Beim Tip der Woche stelle ich euch Orte und Persönlichkeiten vor, die ich toll und besonders finde. Diese Woche geht es um Kunst und dicke Kessel!
Ja ja, es ist Frühlingsanfang und alle drehen durch. Wohooooo! Der gewiefte Hobbymetereologe erkennt jedoch sofort, hierbei kann es sich lediglich um ein sogenanntes Zwischenhoch handeln, also kein Grund zur Panik, bis Ostern liegt garantiert wieder Schnee.
Wenn dann die dicken Wolken im dunklen Grau über der Hauptstadt liegen, ist es plötzlich wieder ganz still und man freut man sich auf einen Zufluchtsort, der Wärme und Zuversicht ausstrahlt.
Genau ein solcher Ort ist die alte Kindl Brauerei in Neukölln.
Jahrelang bin ich an diesem Objekt vorbeigeschlichen und habe es nicht einmal im seitlichsten Augenwinkel registriert. Shame on me - Ding, Ding, Ding.
Wo früher gebraut wurde, darf heute bestaunt werden, denn das Kindl ist mittlerweile ein Zentrum für zeitgenössische Kunst. In verschieden Bereichen der Anlagen gibt es wechselnde Ausstellungen und Installationen. Aktuell kann die Videoinstallation "Olympia" von David Claerbout im gigantischen Kesselhaus erlebt werden.
Das Schmuckstück des Zentrums findet ihr jedoch im Sudhaus. Beim Betreten des Raumes blieb mein Herz vor Freude fast stehen. Welch imposanter Anblick auf Europas größte Sudpfannen (a.D.). Solche dicken Kessel hatte ich noch nie in meinem Leben zuvor gesehen. Der Anblick dieser Schönheiten aus Kupfer erweichte mein Herz und meine strapazierten Knie.
Zum Glück gibt es ja die Möglichkeit, sich im König Otto, dem "Kafeion" im Sudhaus, bei einem griechischen Wein oder einer vegetarischen Speise zu stärken und gute Gespräche zu führen.
Wer danach wieder zu sich gekommen ist, kann im Rollberg nebenan noch ein frisch gebrautes Bierchen genießen und weiter vom Frühling träumen.
Auf einen friedlichen Ausflug!
KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Sudhaus 3
12053 Berlin
http://www.kindl-berlin.de/